Allbau präsentiert erfreuliche Zahlen trotz Pandemie

Allbau-Geschäftsführer Dirk Miklikowski präsentierte auch in diesem Geschäftsjahr wieder sehr positive Kennzahlen für die Allbau-Gruppe - nicht zuletzt, weil trotz der Corona-Pandemie sowohl das Neuvermietungsgeschäft als auch die Zahlungsfähigkeit und -bereitschaft ihrer Wohnungsmieterinnen und -mieter nur gering hinter dem Vor-Corona-Jahr geblieben ist. "Im Jahre 2020 konnten wir unseren Anteilseignern eine erfreuliche Bilanz mit einem Jahresüberschuss von 29,26 Mio. Euro vorlegen," berichtete er auf der Gesellschafterversammlung. Das ist im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von rund 12,3 Mio. Euro. Ein wesentlicher Effekt dieser deutlichen Steigerung entfällt auf die sehr erfolgreiche Vermarktung des Immobilienkomplexes Cranachhöfe in Essen-Holsterhausen. Nach Abschluss der Projektentwicklung konnte die Immobilie an VIVAWEST veräußert werden.

Die in 2020 erzielten Umsatzerlöse der Allbau-Gruppe betrugen 128,2 Mio. Euro (Vorjahr: 123,2 Mio. Euro) aus dem bewirtschafteten Bestand von 17.591 Wohnungen (von denen 4.332 (24,6 %) öffentlich gefördert waren), 219 Gewerbeeinheiten sowie 5.331 Garagen/Einstellplätzen. Die Durchschnittsmiete per Jahresultimo (netto kalt) lag für den frei finanzierten Wohnungsbestand bei 6,50 Euro pro qm und für den geförderten Wohnungsbestand bei 5,13 Euro pro qm. Zusätzlich wurden rund 2.159 Wohnungen im so genannten Niedrigpreissegment vermarktet. "Damit sind wir weiterhin ein wichtiger Anbieter von preisgünstigem Wohnraum," so Miklikowski. Die Leerstandsquote lag trotz erschwerten Vermietungsgeschäftes wegen der Kontaktbeschränkungen zum Jahresende bei sehr guten 1,44 % (marktbedingt: 1,37 %, strategisch: 0,07 %), die Fluktuationsquote wie im Vorjahr bei 8,4 %. Im Bereich der Gewerbevermietung sah die Situation nach Auffassung des Allbau-Geschäftsführers etwas anders aus: "Hier bekamen wir vereinzelte Anfragen nach Mietstundungen, wobei wir aber meist individuelle Lösungen mit dem Gewerbemieter finden konnten."

Die positiven Kennzahlen sind Ergebnis der nachhaltigen Unternehmensstrategie. Schon seit Jahren steht bei der Allbau-Gruppe nicht nur die Vermietung und Schaffung von Wohnungen und Gewerbeeinheiten im Fokus, sondern sie engagiert sich auch für starke und lebendige Quartiere, damit sich Menschen in ihrem kompletten Lebensumfeld wohlfühlen. "Diesen Anspruch wollten wir natürlich auch nicht durch die Pandemie aus den Augen verlieren. Unser erklärtes Ziel war es von Anfang an, unbürokratisch und zeitnah zu helfen, aber auch den größtmöglichen Kundenservice zu bieten - bei gleichzeitigem Schutz von MieterInnen und MitarbeiterInnen. Aus diesem Grund passen wir bis heute unsere Maßnahmen an die geltende Corona-Schutzverordnung an," so Dirk Miklikowski. Dazu gehören beispielsweise der Wechsel vieler Teams ins HomeOffice, die Schließung der AllbauPunkte, der Kundenkontakt nach Terminvereinbarung, die Erhöhung der Telefonpräsenz oder auch die Absage von vielen schon vorbereiteten Veranstaltungen für MieterInnen bzw. die Essener BürgerInnen. Gleichzeitig waren aber die Hausmeisterinnen und Reinigungskräfte für MieterInnen weiterhin unverändert als "Kümmerer vor Ort" eingesetzt oder es wurden Projekte wie kostenlose Einkaufshilfen, die Veranstaltungsreihe BalkonSommer, corona-konforme Kinderaktionen und vieles mehr entwickelt, um die MieterInnen zu entlasten.

"Trotz aller Unwägbarkeiten waren wir bis jetzt über die verschiedenen analogen und digitalen Kommunikationskanäle eMail, unser Kundenportal MeinAllbau, facebook, instagram oder allbau.de für Kunden und Partner jederzeit erreichbar. Das ist nicht immer einfach und vor allem auch ungewohnt. Deshalb geht ein besonderer Dank an unsere meist verständnisvollen Mieterinnen und Mieter, an motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und an unsere leistungsstarken Partnerunternehmen", so Dirk Miklikowski.

Die Weichen für die Zukunft sind gestellt

Neben Serviceorientierung, Mobilitätslösungen und der Digitalisierung der Geschäftsprozesse ist in den nächsten Jahren die regelmäßige Überarbeitung bzw. Erneuerung der eigenen Immobilienbestände bei der Allbau-Gruppe weiterhin eine Kernaufgabe. Deshalb investierte die Allbau-Gruppe in den letzten 10 Jahren unter anderem über 400 Mio. Euro in Neubauprojekte – vor allem in den öffentlich geförderten Wohnungsbau. Dieser wird in Essen signifikant gebraucht. "Aus diesem Grund werden wir gerade auf diesem Gebiet als Marktführer in Essen gebraucht. Wir werden nicht nur unsere Bestände weiterhin modernisieren, sondern in den kommenden vier Jahren insgesamt rund 400 öffentlich geförderte Wohnungen neu errichten, die aufgrund der öffentlichen Förderung in der Miethöhe begrenzt und für Menschen mit geringem Einkommen vorzusehen sind," berichtet Dirk Miklikowski.

So ist Essens größter Wohnungsanbieter in 2021 mitten in Bauaktivitäten am Reinhold-Unterberg-Weg in Gerschede (18 Wohnungen), in der Wengestraße in Schonnebeck (16 Wohnungen), auf der Dilldorfer Höhe in Kupferdreh (16 Wohnungen), in der Ringstraße in Kettwig (25 Wohnungen) und an der Markscheide in Altendorf (14 Wohnungen). Das sind teilweise Projekte, die mit anderen Nutzungen, wie z.B. der Errichtung von Kindertagesstätten oder Pflegeeinrichtungen, auf dem Grundstück kombiniert werden. Dies gilt auch für eines der größten zukünftigen Bauprojekte des Allbau in Stoppenberg (Kapitelwiese), für das auf die Rechtskraft des Bebauungsplans der Stadt Essen gewartet wird. Wenn dies der Fall ist, beginnt Allbau mit der Erschließung und startet voraussichtlich dann im 1. Quartal 2022 mit den Hochbauarbeiten für den Wohnungsneubau. Auf diesem vom Bistum Essen erworbenen Grundstück mit rund 27.000 m² Fläche plant die Allbau-Gruppe 44 öffentlich geförderte Mietwohnungen, 19 frei finanzierte Mieteinfamilienhäuser, 55 Kaufeigenheime und eine 4-zügige Kita. Das Investitionsvolumen beträgt rund 35 Mio. Euro.

Nicht nur an diesem Standort ist Allbau als Stadtteilentwickler tätig. Auch am ehemaligen Vincent-Krankenhaus (Stoppenberg) und am Weberplatz, wo das ehemalige Haus der Begegnung niedergelegt und durch Neubauten ersetzt werden soll, sind Investitionsprojekte mit regionaler Strahlkraft geplant.

Guter Start für das neue Immobilien Kompetenzzentrum der Stadt Essen

Die im letzten Geschäftsjahr realisierte Zusammenlegung der Allbau-Unternehmensgruppe und der Grundstücksverwaltung Stadt Essen GmbH mit ihren Beteiligungsgesellschaften zu einem Immobilienkonzern der Stadt Essen, der Immobilien Management Essen (IME), hat sich bewährt. Wohn-, Gewerbe-, Verwaltungs-, Kultur- und sonstige kommunale Immobilien werden seitdem professionell aus einem Unternehmensverbund heraus unter einer Verantwortung und einheitlichen Steuerung zentral und effizient betreut und entwickelt. "Allbau ist dabei die tragende Säule und wird sein Geschäftsmodell weiterentwickeln, neue Trends der Immobilienwirtschaft hochmotiviert mit eigener Tradition verknüpfen und damit die Zukunft Essens entscheidend mitgestalten," so Dirk Miklikowski, der auch IME-Geschäftsführer ist.

Große Herausforderung aller IME-Gesellschaften für die Zukunft: Quartiersentwicklung rund um das neue BürgerRathaus.

Den Geschäftsbericht finden Sie auf hier.

Kennzahlen Allbau-Gruppe

Porträt von Dirk Miklikowski, Geschäftsführer der Allbau GmbH in Essen