Die drei Grazien kehren zurück

Fast sieben Jahre waren sie nicht mehr in der Öffentlichkeit aufgetreten. Nun verhelfen sie dem neu geschaffenen Holsterhauser Platz der Cranachhöfe zu zusätzlichem Glanz. Die Rede ist von der Skulpturengruppe "Gemeinsamkeit", bei der Holsterhauser Bevölkerung auch "Die drei Grazien" genannt. Sie wurde 1959 von Adolf Heinrich aus Krensheimer Muschelkalk gefertigt und stand bis Mitte 2013 auf dem Grundstück des ehemaligen Berufskollegs Holsterhausen. Sie ist 2,95 Meter hoch und fast zwei Meter breit. Miteinander vertraut stecken drei eng aneinander stehende Damen die Köpfe zusammen.

Bevor die Allbau GmbH die Cranachhöfe dort erstellte, hatte die Bezirksvertretung III bereits im Jahr 2012 beschlossen, dass die Skulptur eingelagert werden und später einen angemessenen Standort erhalten sollte. Da trotz spezieller Lagerung der Zahn der Zeit an der Skulptur genagt hatte, musste Geld für die Restaurierung gesammelt werden. Mit der Unterstützung von Bezirksvertretung und Allbau koordinierte Sabine Peretzke von der Stadt Essen dieses Projekt, so dass der Steinmetz Roland Berns und die Restauratoren vom Restaurierungsatelier "Die Schmiede" aus Duisburg zur Tat schreiten und die "Drei Grazien" in zwei Monaten zu neuem Leben erwecken konnte.

Sabine Peretzke ist begeistert: "Die Entwicklung der Stadt Essen zu einer bürgerfreundlichen Metropole mit überregionaler Strahlkraft benötigt architektonische Projekte, die sich auch der Aktivierung von Kunst im öffentlichen Raum annehmen und über deren Vermittlung den kulturellen Zusammenhalt der Gesellschaft stärken. Wie wunderbar, dass der Künstler für seine Skulpturengruppe schon 1959 den dazu passenden  Titel Gemeinsamkeit gewählt hat".

Auch Bezirksbürgermeister Klaus Persch freut sich: "Mit der restaurierten Skulptur wird die Gestaltung des neuen Platzes vor den Cranachhöfen künstlerisch abgerundet. Dazu hat die Bezirksvertretung gern ihren Beitrag geleistet. Ich hoffe und wünsche mir, dass diese Kunst im öffentlichen Raum von den Bürgerinnen und Bürgern positiv angenommen wird und auch den nötigen Respekt erfährt".

Allbau-Geschäftsführer Dirk Miklikowski sieht das ähnlich: "Die drei Grazien" passen wunderbar auf den Holsterhauser Platz. Er war – vor Corona – schon ein beliebter Ort, an dem sich die Menschen gerne auf den Sitzbänken an den bepflanzten Inseln oder auch im Außenbereich des Cafes aufgehalten haben. Dies wird durch die Skulptur unterstützt werden".

Mit dieser Aufstellung wurde nun eine eher zu Zeiten von Corona seltene Gruppen-Situation öffentlich. Hoffen wir, dass sich das bald ändern kann….