Ein grünes Jubiläum - die Flatterulme hielt Einzug

Zwei wichtige Anlässe in einem Jahr: die Allbau GmbH feiert in diesem Jahr nicht nur den 100. Geburtstag, sondern auch zum 25. Mal mit MieterInnen und Politikern die Pflanzung des „Baum des Jahres“ – und zwar im Rahmen eines Nachbarschaftsfestes. Ort des Geschehens war nun das Quartier rund um die Hülsmannstraße in Borbeck. Viele Erwachsene und Kinder kamen trotz Nieselregens und erlebten, wie unter anderem Oberbürgermeister Thomas Kufen und Allbau-Prokurist Samuel Serifi zur Tat schritten und - traditionell mit Schüppe - einer Flatterulme, dem Baum des Jahres 2019, einen neuen Lebenspunkt setzten. „Mit dieser alljährlichen Aktion möchten wir zum Ausdruck bringen, wie wichtig für die Allbau GmbH das Stadtklima und die Grünflächen sind. An unserem Wohnungsbestand mit den attraktiven Außenanlagen kann man erkennen, inwieweit wir uns auch für die Lebensqualität in Essen in Form von Grünflächen einsetzen“, erläuterte Samuel Serifi in seiner Ansprache. Die Allbau GmbH pflanzt in Essen dieses Jahr mehr als 100 neue Bäume und hat nun rund 13.700 Bäume in ihrem Bestand. Aber nicht nur die neue Flatterulme kam bei den BesucherInnen gut an. Flotte Musik, gutes Essen und Trinken und nicht zuletzt das Allbau-Maskottchen Albert rundeten das Nachbarschaftsfest ab.

Oberbürgermeister Thomas Kufen freut sich über die alljährliche Aktion des kommunalen Wohnungsunternehmens: "Nachbarschaftsfeste fördern das Miteinander im Quartier und wenn dann noch ein ökologischer Gedanke im Mittelpunkt steht, bin ich gerne dabei. Denn ich freue mich über jeden neuen Baum, haben nicht nur einen positiven Einfluss auf unser Stadtklima, sondern lassen unsere Stadt auch grüner und farbenfroher wirken."

Die Entscheidung für die Flatterulme als Nachfolger der Ess-Kastanie, dem Baum des Jahres 2018, fällte wie in jedem Jahr das Kuratorium „Baum des Jahres“. Flatterulmen sind sommergrüne Großbäume, die vor allem in Feuchtgebieten und Flusslandschaften wachsen. Sie gehören zur Familie der Ulmengewächse, werden ebenfalls Flatterrüster genannt und durchschnittlich 15-35 Meter hoch. Der Stammumfang liegt bei bis zu 3 Metern. Flatterulmen erreichen häufig ein Alter von 150 bis 250 Jahren, in seltenen Fällen auch bis zu 500 Jahre. Die größte und älteste bekannte Flatterulme, wahrscheinlich die größte und älteste Ulme Deutschlands überhaupt, steht in Gülitz, Kreis Prignitz in Brandenburg. Sie hat einen Stammumfang von 9,78 m und wird auf ein Alter von 400 bis 500 Jahren geschätzt.

Das Holz der Flatterulme ist in der Verarbeitung am schwierigsten und verlustreichsten, da es sich schlecht spalten lässt. Es wird daher insgesamt wenig geschätzt. Gefragt war es allerdings – gerade wegen seiner Zähigkeit – für den Bau von Gerätschaften mit hoher mechanischer Beanspruchung – für Mühlen, Glockenstühle, Räder, Karren, Kutschen oder auch für Skier. Ulmenholz findet aber auch Abnehmer in der Möbel- und Kunsttischlerei, und zwar wegen der interessanten Farbunterschiede zwischen Kern- und Splintholz.

Die eiweißreichen Blätter der Ulmen wurden als besonders hochwertiges Viehfutter genutzt. Zu diesem Zweck wurden die Ulmen geschneitelt, das heißt: Ihr wurden belaubte Zweige noch vor dem Herbst abgeschnitten, getrocknet und im Winter dann verfüttert.