Grundsteinlegung in der nördlichen Innenstadt

Mit einer feierlichen Grundsteinlegung startete die Allbau GmbH, Essens größter Wohnungsanbieter, offiziell mit den Hochbauarbeiten am Fuße des Weberplatzes in der nördlichen Innenstadt. Der Neubau "WEBER1" entsteht auf einer rund 10.000 qm großen Gebäude-Grundfläche, auf der vorher unter anderem bis 2023 das so genannte "Haus der Begegnung" und verschiedene in die Jahre gekommene Wohnimmobilien der Allbau GmbH standen. Die offizielle Grundsteinlegung für das ehrgeizige Bauprojekt erfolgte unter anderem durch Oberbürgermeister Thomas Kufen und Allbau-Geschäftsführer Dirk Miklikowski. Dabei wurde auch ganz traditionell eine Zeitkapsel mit aktuellen Ausgaben von NRZ und WAZ als lokale Tageszeitungen, der letzten Mieterzeitung, Euro-Münzen und ein Plansatz im Grundstein für das neue Quartier versenkt - in der Zuversicht, dass dieser alte Brauch auch dem neuen Immobilienkomplex Glück bringt. Die Fertigstellung ist für das 1. Quartal 2027 geplant. Bis dahin soll das Objekt eine Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen - DGNB e.V. in PLATIN erhalten. Die Gesamtkosten für WEBER1 werden für Allbau bei rund 55 Mio. Euro liegen.

Anspruchsvolle Architektur für eine neue städtebauliche Qualität

Einen großen Teil (fast 4.000 Quadratmeter) der vom Architekturbüro gna geplanten neu entstehenden Nutzflächen übernimmt das Standesamt der Stadt Essen. Die dem Anlass und auch der notwendigen Funktionalität nicht mehr gerecht werdenden derzeitigen Räumlichkeiten im Gildehofcenter werden aufgegeben und der gesamte Fachbereich der Stadt Essen wird Mieterin des Allbau am Weberplatz. "Wir schaffen ansprechende Traubereiche mit Ambiente, das diesem besonderen Moment einer Trauung gerecht wird", so Allbau-Geschäftsführer Dirk Miklikowski. Dazu entstehen moderne, zeitgemäße Büroflächen für die sonstigen Sachgebiete und Anforderungen eines Standesamtes. Die Lage direkt am neu gestalteten Weberplatz gibt den Hochzeitsgesellschaften Raum für ein schönes Zusammenkommen. Im Erdgeschoss wird eine Gastronomie angesiedelt. Diese wird mit einem qualitativ ansprechenden Angebot die gastronomische Vielfalt in der Innenstadt erweitern und soll zu einer Belebung des Weberplatzes beitragen. Zusätzlich entstehen 51 öffentlich geförderte Wohnungen.

"Mit dem Neubauprojekt und der damit verbundenen städtebaulichen Neuordnung wird die Anbindung des Universitätsviertels an die nördliche Innenstadt weiter verbessert. Bei der Gestaltung von WEBER1 war uns aber auch besonders wichtig, dass den Bedürfnissen und Qualitätsanforderungen der künftigen Nutzer entsprochen wird. Zugleich soll unser Neubau zu den Plänen der Stadt Essen passen, die zum gleichen Zeitpunkt auch den Weberplatz neu entwickeln wird", erläutert Dirk Miklikowski.
 
Eine differenzierte Fassadengestaltung der Gebäudeteile unterstreicht auch die im Projekt WEBER1 miteinander verbundenen Nutzungen. Die kleinteiligeren Fassaden der Wohnnutzungen stehen im Kontrast zu den repräsentativen Fassaden des Standesamtes am Weberplatz. Der Hauptbaukörper, der die nördliche Platzkante bildet, nimmt Bezug auf die Kubatur und Materialität des alten "Hauses der Begegnung", die Richtung Universität anschließenden Gebäudeteile bedienen sich einer bewusst moderneren Architektursprache. Das Erdgeschoss ist fast vollflächig verglast, um den öffentlichen Charakter der Foyer-, Gewerbe- und Gastronomieflächen zu unterstreichen. Für die Nutzung durch die Wohnungsmieter wird ein begrünter und mit Spielgeräten ausgestatteter Innenhof zur Verfügung stehen.

Die städtebauliche Öffnung zur Universität lobt auch Oberbürgermeister Thomas Kufen und fügt hinzu: "Das hier neu entstehende Ensemble wird sich am Weberplatz sehr gut einfügen und ist eine wunderbare Ergänzung zu den Kastanienhöfen, die die Allbau GmbH in direkter Nachbarschaft bereits vor neun Jahren fertiggestellt hat. Dass bei WEBER1 nicht nur auf die architektonische Qualität großen Wert gelegt wird, sondern auch auf eine nachhaltige Bauweise, war auch uns als Stadt Essen sehr wichtig."

Bis zu 100 Bauleute zeitgleich auf der Baustelle

Um das Neubauprojekt "WEBER1" bis Ende 2026 zu realisieren, wurde die Baugrube bis Dezember 2024 ausgehoben und verbaut. Seitdem wurden die Baustelle eingerichtet und verschiedene Grundleitungen verlegt. Die zwei benötigten Kranfundamente wurden bereits gegossen und die beiden Kräne vom Rohbauunternehmen Kögel aus Bad Oeynhausen aufgestellt. Der Rohbau der Untergeschosse soll bis März 2025, der Rohbau der Obergeschosse bis Oktober 2025 und die Fassade bis zum Frühjahr 2026 abgeschlossen sein. Der Innenausbau startet noch in diesem Herbst und erfolgt dann sukzessive bis Anfang 2027. Die Inbetriebnahme des Gebäudes und der Bezug der ersten Mietflächen ist für die erste Jahreshälfte 2027 geplant.

Damit dieser Plan eingehalten wird, werden zeitweise bis zu 100 Bauleute gleichzeitig auf der Baustelle arbeiten. Insgesamt werden für die 2.300 qm große Bodenplatte 2.200 Kubikmeter Beton und ca. 320 Tonnen Stahl verbaut. Zur Herstellung des Rohbaus werden 9.000 Kubikmeter Beton und 1.200 Tonnen Stahl benötigt.

Übrigens: Die Baustelle soll während der gesamten Bauzeit über verschiedene Veranstaltungen in den Focus der Öffentlichkeit gerückt werden. So werden die beiden Kräne im Rahmen von "WEBER1 leuchtet" an einem der nächsten beiden Wochenenden angestrahlt, aber auch Veranstaltungen wie ein Poetry-Slam oder auch eine Vorlesung auf der Baustelle in den nächsten Monaten stattfinden.