NRW-Ministerin Ina Scharrenbach überzeugte sich vor Ort von Allbau-Projekten

Sichtlich beeindruckt zeigte sich Ina Scharrenbach, NRW-Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung, vom Ergebnis der Verwendung öffentlicher Fördergelder durch die Allbau GmbH bei einem Rundgang durch den Essener Westen. Verbandsdirektor Alexander Rychter vom VdW Rheinland Westfalen hatte die neue Ministerin zu einer Quartiersbereisung eingeladen und auch zwei Projekte der Allbau GmbH ins Programm aufgenommen.

"So ist Essen als Grüne Hauptstadt Europas erlebbar" bewertete die Besuchergruppe, zu der auch Oberbürgermeister Thomas Kufen und Umwelt- und Baudezernentin Simone Raskob gehörten, den Niederfeldsee mit dem angrenzenden Allbau-Quartier "Uferviertel". Hier hatte Essens größter Wohnungsanbieter von 2012-2014 rund 180 nicht mehr marktgerechte Wohnungen aus den 30er Jahren durch 62 neue Mietwohnungen in sieben Immobilien ersetzt. Im öffentlichen Raum entstanden zahlreiche Begegnungspunkte, Sitzmauern, Sitztreppen und Grünflächen, die zum Verweilen einladen. Im Quartier selbst wurde die Familien- und Krankenpflege (FuK) als Sozialpartner gewonnen, die einen Pflegestützpunkt mit Seniorentagespflege betreibt, der über Altendorf hinaus die Menschen an den Niederfeldsee zieht.

Gemeinschaftsräume, die von den Allbau-Mietern kostenlos genutzt werden können, und seit Frühjahr ein neues öffentliches Café am Radweg, die so genannte RADmosphäre, runden das freizeit-orientierte Angebot des Quartiers ab. Ina Scharrenbach und Thomas Kufen fanden lobende Worte, dass das Quartier nicht nur alteingesessene Essener bzw. Altendorfer hier ein neues Zuhause fanden. 23 der 62 Mietparteien wohnten teilweise vorher in Emmerich oder Eisenfeld (Bayern), Köln, Hamburg oder Steinfurt.

Das Wohnungsneubauprojekt der Allbau GmbH war ein wesentlicher Eingriff in ein Stadtteilquartier, der für Essen und andere Ruhrgebietsstädte einmalig ist. Bisherige Stadtumbauprojekte hatten sich im Ruhrgebiet und anderen Städten NRWs im Wesentlichen auf hochverdichtete Siedlungsbereiche aus den 70er Jahren konzentriert. In Altendorf wurde mit der Neuordnung von nachfrageschwachen Immobilien aus Vorkriegsjahren ein grundlegender Neuanfang in gewachsenen Siedlungsstrukturen gewagt. "Dieses Projekt ist beispielgebend für die Bewältigung der strukturellen Probleme in den schwierigen Immobilienmärkten der durch kontinuierlichen Bevölkerungsrückgang gekennzeichneten Region. Angebotsüberhänge abzubauen, neue Wohnumfeldqualitäten zu schaffen und modernen Wohnraum in den Markt zu bringen – das schuf Chancen für Altendorf/Bochold und für Essen," so AllbauGeschäftsführer Dirk Miklikowski.

Das NRW-Bauministerium hatte der Allbau GmbH eine Förderung über Landesmittel der NRW.BANK in Höhe von rund 7,2 Mio. Euro für den Bau des Uferviertels unter Bedingungen ausgesprochen. So mussten die 62 neuen Wohnungen als bindungsfreie Mietwohnungen gegen Einräumung von Besetzungsrechten an geeigneten Ersatzwohnungen gebaut werden.

Zweite Station in Essen war für Ina Scharrenbach das Wohnquartier rund um die Hagenbecker Bahn mit 99 Wohnungen. Ihr Ministerium hatte in den letzten Jahren auch die dortige energetische Modernisierung gefördert und es dem Eigentümer Allbau dadurch ermöglicht, die Mieten trotz aufwändiger Sanierung auf niedrigem Niveau zu halten. "Das war eine wichtige Förderung für uns. Schließlich möchten wir die Menschen in unseren günstigen Wohnungen nicht von den energetischen Sanierungen ausschließen, die vielen unserer Kunden Einsparungen bei den Energiekosten ermöglichen", erklärte Allbau-Geschäftsführer Dirk Miklikowski dem Gast aus Düsseldorf. Heraus gekommen ist ein Quartier mit gedämmten Fassaden, neuen Fenstern, neuen Heizungen, Dächern und sanierten Balkonen. Nicht nur die Gebäude präsentieren sich optisch ansprechend in hellen Farben, auch die Außenanlagen wurden durch entsprechende Gestaltungen aufgewertet. "Nach den Sanierungen ist die Nachfrage nach Wohnungen in diesen Quartieren signifikant gestiegen", berichtete Dirk Miklikowski.

Ina Scharrenbach hob bei beiden Projekten die ganzheitliche Vorgehensweise des Allbau hervor, der nicht nur die bautechnische Seite betrachte, sondern auch Faktoren mit einbeziehe, die das Leben der Menschen in den Quartieren nachhaltig bestimmten. Dazu gehören etwas die barrierearme Gestaltung, das Sicherheitskonzept, ansprechende Außenanlagen und die Einbindung des Allbau-Sozialmanagements, das vor Ort zahlreiche Angebote macht und so dazu beiträgt, dass sich stabile und gute Nachbarschaften erhalten bzw. weiterentwickeln. Sie zeigte sich hocherfreut über die Pläne der Allbau GmbH, weiter in den Neubau und die Modernisierung zu investieren und versprach die Unterstützung ihres Ministeriums.