Quartiere entwickeln – Lebensräume schaffen

Sehr zufrieden stellte Allbau-Geschäftsführer Dirk Miklikowski auf der Gesellschafterversammlung die äußerst positiven Zahlen seines Unternehmens für das vergangene Geschäftsjahr vor: "Im Jahre 2017 konnten wir unseren Anteilseignern eine erfreuliche Bilanz mit einem Jahresüberschuss von rund 28,2 Mio. Euro präsentieren."

Die Allbau GmbH erzielte zum 31. Dezember 2017 aus dem eigenen Bestand von 17.402 Wohnungen, 149 Gewerbeeinheiten und 4.634 Garagen-/Tiefgaragen- und Einstellplätzen Umsatzerlöse von 112,5 Mio. Euro (2016: 111,1 Mio.). Die Leerstandsquote blieb im Vergleich zum letzten Geschäftsjahr bei außerordentlich guten 1,3%, die Fluktuationsquote sank von 9,7 % auf 9,2 %. Auch andere operative Kennzahlen der Allbau GmbH sind - auch im direkten Vergleich zur gesamten Branche - sehr positiv. Dies gilt beispielsweise auch für EBITDA, EBIT und Jahresüberschuss. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr über 38,2 Mio. Euro für die Pflege und Erneuerung des Immobilienbestandes aufgewendet, die Bilanzsumme 2017 ist aufgrund der hohen Investitionstätigkeit auf 682,05 Mio. € angestiegen.

Funktionierende Quartiere

„Die unternehmerische und wirtschaftliche Entwicklung der Allbau-Gruppe geschieht auf einem starken Fundament, das durch ein sehr nachhaltiges Geschäftsmodell hervorgerufen wird,“ so Dirk Miklikowski. „Wir leben von unseren Kundinnen und Kunden. Vor allem ihnen gegenüber haben wir eine hohe Verantwortung. Den bei uns lebenden unterschiedlichsten Menschen soll es gut gehen; sie sollen sich in ihrer Wohnung und in ihrem Quartier wohl fühlen. Somit müssen wir das Zusammenleben unterschiedlichster Individuen und Familien mitgestalten und fördern. Dafür müssen wir die technischen und städtebaulichen Voraussetzungen schaffen, was wir mit einer sehr motivierten Mannschaft selbst bewältigen,“ so Dirk Miklikowski weiter. Für gesellschaftliche und soziale Handlungsfelder nutzen die Quartiers- und SozialmangerInnen der Allbau-Gruppe umfassende Netzwerke und Kooperationspartner im Bereich der Gemeinwesenarbeit sowie kommunale Partner im Bereich Jugend, Familie und Soziales. So entstehen starke Quartiere.

Anspruchsvolle Qualitäten durch Neubau

Nach der Fertigstellung der Kastanienhöfe in der nördlichen Innenstadt Ende Dezember 2016 konnte die Allbau-Gruppe auch bei ihrem zweitgrößten Investitionsprojekt in ihrer Geschichte, den so genannten Cranachhöfen, positive Schlagzeilen liefern. Im letzten Monat feierte sie unter anderem mit NRW-Ministerin Ina Scharrenbach und Oberbürgermeister Thomas Kufen Richtfest. Allbau baut nach Planungen des Architekturbüros Nattler und mit der MBN Bau AG als Generalunternehmer auf dem 12.450 qm großen Grundstück des ehemaligen Berufskollegs Holsterhausen bis Mitte 2019 an der Cranachstraße 29 attraktive und barrierefreie Stadtwohnungen (56–123 qm) für unterschiedliche Zielgruppen wie Familien, Paare, Singles und Senioren. An der Rubensstraße wird das Wohnungsangebot durch 42 öffentlich geförderte 1–3 Raumwohnungen (41–76 qm) ergänzt. Auch eine 5-zügige Kindertagesstätte wird in diesem Teil des Quartiers errichtet und später von der Arbeiterwohlfahrt Essen betrieben werden. Am neuen Holsterhauser Platz (Ecke Rubensstraße / Holsterhauser Straße) sind im Erdgeschoss Einzelhandels- bzw. Gastronomienutzungen vorgesehen. Ein EDEKA Supermarkt mit rund 1.800 qm Verkaufsfläche und weitere Büros und Ladenlokale (unter anderem ein dm-Markt) werden den Quartiersplatz zu einem lebendigen Treffpunkt machen. Investitionsvolumen für die Allbau-Gruppe in die Cranachhöfe: rund 54 Mio. Euro (brutto).

Zusätzliche Bauträgerprojekte in Bredeney und Kupferdreh sind in der Realisierung bzw. schon in konkreter Planung: So schließt der Allbau in den nächsten Wochen den Bau von 14 Eigentumswohnungen (77-141 qm) und einer Kita ab – und zwar auf einem Grundstück an der Einigkeitstraße in Bredeney, das früher als Schule mit angrenzender Wohnimmobilie und danach als Unterkunft für Aussiedler, Asylbewerber und Obdachlose genutzt wurde. Die Kita in ökologischer Holzrahmenbauweise wird im nördlichen Bereich des Grundstücks für rund 60 Kinder gebaut und einen fast 900 qm großen Außenspielbereich haben. Betreiber der Kita wird die Arbeiterwohlfahrt Essen (AWO).

Auch das Bauträgerprojekt ParkBlick auf der Dilldorfer Höhe läuft auf Hochtouren. Der offizielle Startschuss für die Bauarbeiten in Kupferdreh fiel im Mai 2018 mit dem symbolischen Spatenstich, der unter anderem von Oberbürgermeister Thomas Kufen und Allbau-Geschäftsführer Dirk Miklikowski vorgenommen wurde. Allbau baut nach den Plänen des Architekturbüros Böll direkt am Spielpark drei Immobilien mit 33 hellen und modernen Eigentumswohnungen, von denen 17 verkauft sind. Die Wohnungen zeichnen sich durch eine Vielfalt aus, in der sich sämtliche Generationen wohl und zuhause fühlen. Die Größen der Wohnungen erstrecken sich von 73 – 135 qm und verfügen über 2,5 – 5,5 Räume. Voraussichtliche Fertigstellung: 3. Quartal 2019. 

Aufwertungen durch öffentlich geförderten Wohnungsbau

In den vergangenen 15 Jahren hat sich in Essen die Zahl der öffentlich geförderten Wohnungen mehr als halbiert. Die Stadt Essen benötigt somit in den nächsten Jahren jährlich rund 500 öffentlich geförderte Wohnungen, ohne die Berücksichtigung einer erhöhten Zuwanderung von Flüchtlingen. Gerade hier ist also die Expertise des Allbaus gefragt. Bedingt durch den enormen Bedarf forcierte der Allbau den öffentlich geförderten Wohnungsbau und plant fast alle Grundstücke für Neubauvorhaben größtenteils mit öffentlich geförderten Wohnungen. Allbau wird in den kommenden drei bis vier Jahren – neben dem Neubau in den Cranachhöfen – insgesamt rund 400 öffentlich geförderte Wohnungen errichten.

Ein Schwerpunkt liegt dafür zurzeit in Vogelheim. Nachdem der Allbau dort im Jahre 2004 rund 200 Mietwohnungen abgerissen und eine ähnliche Anzahl von Mietwohnungen und Eigenheimen neu gebaut hatte, entschied er sich für zwei weitere Neubauprojekte in diesem nördlichen Essener Stadtteil. Eines davon wird im „Stakenholt“ realisiert, wo die Allbau-Gruppe nach Plänen des Architekturbüros Goldstein & Tratnik aus Oberhausen bis Anfang 2019 48 öffentlich geförderte Mietwohnungen (24 2-Raum-Wohnungen mit rund 52 m2 und 24 3-Raum-Wohnungen mit rund 77 m2 oder 82 m2), 24 Garagen und weitere Stellplätze (darunter zwei Behindertenstellplätze) baut. Investitionsvolumen des Allbau für dieses Neubauvorhaben: rund 7,0 Mio. Euro.

Eine weitere städtebauliche Aufwertung erfährt Vogelheim mit dem Bau weiterer 57 öffentlich geförderter Neubau-Mietwohnungen mit Wohnflächen zwischen 60-97 qm in der Wildstraße – ebenfalls nach Plänen des Architekturbüros Goldstein & Tratnik aus Oberhausen. Die ersten Mietparteien können hier voraussichtlich im 3. Quartal 2019 einziehen. Investitionsvolumen des Allbau für dieses Neubauvorhaben: rund 9,7 Mio. Euro.

Auch der nördliche Stadtteil Katernberg konnte sich freuen. Dort, wo Jahre lang noch eine wenig attraktive Immobilie mit einem ehemaligen Getränkehandel stand, feierte der Allbau im Dezember 2017 in der Grundstraße den Beginn der Arbeiten für den Neubau von zwei Immobilien mit insgesamt 19 öffentlich geförderten Mietwohnungen mit Wohnflächen zwischen 55-112 qm nach Plänen des Architekturbüros HGMB aus Düsseldorf. Die ersten Mietparteien können voraussichtlich im 3. Quartal 2019 einziehen. Investitionsvolumen der Allbau GmbH für das gesamte Vorhaben: rund 4,0 Mio. Euro.

Neubauprojekte des Allbau zeigen, dass Abriss häufig kein Verlust, sondern ein Gewinn örtlicher Attraktivität sein kann. „Die Allbau GmbH wird somit – nicht zuletzt durch die verbesserten Förderrichtlinien – in den nächsten Jahren den Bau von preisgebundenen Mietwohnungen pro Jahr auf rund 150 verdreifachen und somit auf die durch das Bevölkerungswachstum und den Zuzug an Flüchtlingen erhöhte Nachfrage nach preiswertem Wohnraum reagieren. Einige Projekte wie „Im Mühlenbruch“ in Stoppenberg stehen schon in den Startlöchern,“ so Dirk Miklikowski.

Zukunft hat begonnen

Allbau möchte auch in Zukunft mit seiner immobilienwirtschaftlichen Kompetenz, Kenntnissen und Erfahrungen in den Stadtteilen und mit Kundennähe den vielschichtigen Herausforderungen gerecht werden. „So gilt es einerseits eine hohe Rentabilität im Sinne der Gesellschafter aus dem Geschäftsmodell zu generieren und gleichzeitig das Vermögen der Gesellschaft durch umfassende Investitionen nachhaltig zu sichern und auszubauen. Deshalb werden wir weiterhin unsere Bestände kontinuierlich pflegen und bedarfsgerecht weiterentwickeln,“ so Dirk Miklikowski. Zudem soll und wird sich nach seiner Auffassung der Allbau – angesichts sich verändernder Herausforderungen – noch stärker bemühen, die Stadt Essen in wichtigen Entwicklungsschritten engagiert zu begleiten. Diese sowohl im städtebaulichen als auch gesellschaftlichen Bereich liegenden Handlungsfelder tragen zu einer Gesamtbetrachtung der Leistungsfähigkeit der Allbau GmbH wesentlich bei und erzeugen entscheidende Mehrwerte für die Stadt Essen und deren BürgerInnen.

Bei der Umsetzung seiner Digitalisierungsstrategie stieß der Allbau in 2017 viele interne und externe Projekte an. Vor allem mit dem Launch des Online-Mieterportals und der Mieter-App „MeinAllbau“ machte Essens größter Wohnungsanbieter 2017 im Rahmen seines modernen Kundenmanagements einen wichtigen Schritt nach vorne. Schnell, unkompliziert und direkt können Mieter via Computer, Tablet oder Smartphone mit dem Allbau rund um die Uhr kommunizieren und wohnungs- bzw. quartiersspezifische Informationen erhalten – unabhängig von Ort und Öffnungszeiten. „Über 2.500 Kundinnen und Kunden haben sich schon registriert. Wir lernen von ihren Feedbacks und entwickeln MeinAllbau regelmäßig weiter. Dazu suchen wir unter anderem auch nach Kooperationen im Bereich Nachbarschaftsaustausch,“ erläutert Dirk Miklikowski.

Ein wichtiges Jahr wirft schon jetzt seine Schatten voraus. „Die Vorfreude auf unser 100-jähriges Jubiläum in 2019 ist groß und die Planungen sind in vollem Gange,“ so Dirk Miklikowski. Unter dem Motto „#Zuhause - 100 Jahre in und für Essen“ werden viele Aktionen zu den Themen Zuhause, Heimat und Stadtquartiere für MieterInnen, BürgerInnen, MitarbeiterInnen, Kooperations- sowie Geschäftspartner und Dienstleister geplant.

Aber jetzt gilt es erstmal das 99. Geschäftsjahr erfolgreich zu beenden – und das sieht auch sehr gut aus!

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