Die Modernisierung des Allbau-Quartiers in der Haus-Berge-Straße steht unmittelbar bevor. Essens größter Wohnungsanbieter investiert hier rund 10,4 Millionen Euro in drei Hochhäuser aus dem Baujahr 1972 mit 88 Mietwohnungen und etwa 6.600 Quadratmeter Wohnfläche. Fertigstellung dieses Großprojekts ist voraussichtlich 2027, die Häuser werden nacheinander modernisiert.
Da hier viele Familien und ältere Menschen leben, hatte das Allbau-Sozialmanagement einen kleinen Aktionstag organisiert. Im Fokus stand dabei die geplante Modernisierung. So lernten die kleinsten Bewohner spielerisch, wie sich am besten ein Haus „warm einpackten“ lässt und was überhaupt eine Wärmedämmung ist. Architektin Mira Steinmetz freute sich über das Interesse: „Die Kinder haben sehr gut mitgemacht, sich ihr eigenes kleines Haus gebastelt und interessiert zugehört.“
Zu Gast war auch das Spielemobil des Kinderschutzbundes, das mit seinem Bewegungsparcours, seiner Hüpfburg und dem Bogenschießen immer ein Garant für ordentliche Bespaßung ist. Auch der Allbau-Kooperationspartner, Diakoniewerk Essen hatte sich mit Spielstationen beteiligt und so sorgten Quartiershausmeister Udo Milke und Streetworker Alfred Allroggen beim Cross-Boule für Ehrgeiz und Freude.
Allbau-Sozialmanagerin Silvana Springer, die das Fest mitorganisiert hatte, zog ein positives Fazit: „Hier herrscht ein sehr gutes nachbarschaftliches Engagement und wir hatten viele fleißige Helfer.“ Ein paar Bewohnerinnen aus dem multikulturellen Quartier hatten zudem für alle Anwesenden landestypische Snacks zubereitet.
Zentrale Energieversorgung durch Wärmepumpen
In lockerer Atmosphäre plauderten die Bewohner miteinander und es gab erste Fragen zu den geplanten Modernisierungsmaßnahmen. „Die Gebäude werden energetisch saniert und auf den Effizienzhaus-100-Standard gebracht. Das führt zur Senkung der Heizkosten, die wiederum die Erhöhung der Grundmiete abfedert“, erklärt hierzu Silvana Springer. Die bisher vorhandene dezentrale Wärmeversorgung mittels Elektroheizungen wird künftig durch eine zentrale Gebäudeenergieversorgung mittels Wärmepumpen ersetzt. Darüber hinaus wird ein komplett neues wasserbasiertes Heizungssystem errichtet. Zusätzlich erhalten alle Gebäude unter anderem eine umfangreiche Dämmung der Fassaden und Dächer sowie einen Austausch der vorhandenen Fenster.
Grüne Fassaden
Die Eingänge aller drei betroffenen Gebäude an der Haus-Berge-Straße werden im Rahmen der Modernisierung durch Pflanzbeete verschönert und vor den Häusern entstehen Podeste mit barrierefreien Rampen und Treppenanlagen. Zusätzlich wird auch der Zugang zum jeweiligen Aufzug barrierefrei ermöglicht. Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit erhalten die Fassaden der drei Gebäude Rankpflanzen und werden in Teilen begrünt. In den weitläufigen Außenanlagen mit großem Baumbestand entstehen Sitzmöglichkeiten zur Förderung der Nachbarschaft und zum Verweilen. Die Müllanlagen und Wege werden ebenso umgestaltet und der vorhandene Spielplatz erhält neue Geräte und Bänke.
Faire Mieten durch NRW-Förderung
„Im Zuge der Modernisierungsmaßnahmen verbessern wir die Ausstattung der Wohnungen und bieten diese dennoch zu fairen Mieten an. Die Häuser aus dem Jahr 1972 werden in die Gegenwart geholt – klimafreundlich, modern und barrierearm“, so Silvana Springer. Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen fördert dieses Projekt im Rahmen der Modernisierungsoffensive+ und sorgt unter anderem so dafür, dass die Mieten auch nach der Modernisierung bezahlbar bleiben. Für Neumieter lägen die Miete nach den Maßnahmen bei ca. 6,70 Euro/qm.