Startschuss für die Stadtteilfabrik in der Essener CityNord

Als ein moderner und partizipativer Produktionsort etabliert die Stadtteilfabrik von nun an eine urbane und nachhaltige Fertigungskultur in der nördlichen Essener Innenstadt.

Dahinter steckt der Gedanke, unsere heutige Produktionskultur zu transformieren. So haben die beiden Gründer Lena Halbedel und Florian Krohm angefangen, sich mit innovativen Möglichkeiten und Methoden einer urbanen Produktionsstruktur auseinanderzusetzen, die eine stärkere Beteiligung des Nutzers am Fertigungsprozess ermöglicht.

In der Essener City Nord soll ein Ort entstehen, der den Bürger*innen ermöglicht, Alltagsgegenstände selbstständig zu gestalten und zu fertigen. Ziel ist es, dass sich Menschen stärker mit Produktionsumständen auseinandersetzen und ihr Gespür für Nachhaltigkeit und Ästhetik weiterentwickeln.

Hierzu werden ab dem 12. September 2019 verschiedene Angebote zu Verfügung stehen:

  • Diverse Workshops zu Themen wie Möbelbau oder 3D-Druck
  • Der Vertrieb einer nachhaltigen Produktserie aus Restholz
  • Eine makerspace-artige CoWorking Werkstatt

Die Stadtteilfabrik ist am Webermarkt direkt gegenüber der Kreuzeskirche verortet. Nicht zuletzt dank verschiedener Sponsoren wird damit ein wichtiger Teil der stadtplanerischen Strategie für das Kreativquartier CityNord umgesetzt. Einen wesentlichen Beitrag für die Realisierung der Stadtteilfabrik haben die Immobilien- und Standortgemeinschaft der CityNord (ISG) sowie der Essener Wohnungsanbieter Allbau geleistet.
Für die Entwicklung der CityNord hat die ISG ein Ideenpapier erarbeitet, welches vor allem eines unterstreicht: Die zentrale Bedeutung von Investitionen in die lokale Immobiliennutzung, die für eine langfristige Stabilisierung und Entwicklung des Quartiers sorgen.

Stefan Messink, Vorstandsmitglied der ISG: "Es geht darum Menschen in das Viertel zu locken, die etwas schaffen wollen, die kreativ, innovativ und motiviert sind. Nur das wird sich langfristig tragen."
Der Essener Allbau hat sich daraufhin engagiert und die Bereitstellung des Ladenlokals gefördert. "Als Stadtentwickler, der sich unter anderem auch in besonderer Weise für die Attraktivität der nördlichen Innenstadt einsetzt, freuen wir uns auf die Stadtteilfabrik. Mit ihr entsteht hier ein Ort, der in unserer Stadt einzigartig ist und die nördliche Innenstadt in ihrer Wahrnehmung als Kreativ-
standort stärkt.", sagt Samuel Serifi, Prokurist der Allbau GmbH.

In den neuen Räumlichkeiten entsteht außerdem in Kooperation mit der EWG - Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH neben dem lokalen MakerSpace das "Durchstarter Schaufenster".
Essener Unternehmerinnen und Unternehmer, die kreative oder innovative Produkte oder Prototypen vorstellen möchten, können sich mit ihren Projekten oder Prototypen "made in Essen" unter startup-essen@ewg.de bewerben und die exklusive Schaufensterfläche für einen bestimmten Zeitraum nutzen.

Gefördert werden die neuen Räumlichkeiten bis Ende November auch im Rahmen des IKF-Programms des nordrheinwestfälischen Landesministeriums für Wissenschaft und Kultur. Die Individuelle KünstlerInnen Förderung (IKF) wird durch das European Centre for Creative Economy (e-c-c-e) ausgeschrieben und ist ein spartenübergreifendes Förderprogramm für KünstlerInnen des Ruhrgebiets, welches offen steht für alle künstlerischen Berufe und Bereiche.
Darüber hinaus arbeiten die Stadtteilfabrik und das Kulturbüro der Stadt Essen zurzeit an einer weiteren gemeinsamen Kooperation.
Ziel ist es, Angebote und Workshops der Stadtteilfabrik in bestehende Formate wie den ART WALK zu integrieren und auch zukünftig mit den kulturellen und sozialen Angeboten im Quartier zu verknüpfen.

Diese vielseitigen Kooperations- und Förderprojekte, welche sich besonders durch die regionale und lokale Verbundenheit auszeichnen, machen die Stadtteilfabrik von nun an zu einem praxisorientierten Baustein in der strategischen Stadtentwicklung, besonders für die Weiterentwicklung
der CityNord.
Die Stadtteilfabrik soll zunächst bis Juli 2021 am Webermarkt aufgebaut und entwickelt werden, mit dem ausdrücklichen Ziel, eine dauerhafte Verankerung zu erreichen.