Die Stechpalme hält Einzug

Schon zum 27. Mal pflanzte die Allbau GmbH, Essens größter Wohnungsanbieter, den „Baum des Jahres“. Daran konnte auch die Corona-Pandemie nichts ändern. Große und kleine MieterInnen konnten miterleben, wie Oberbürgermeister Thomas Kufen, Allbau-Geschäftsführer Dirk Miklikowski und der IME-AR-Vorsitzende Christoph Kerscht zur Tat schritten und - traditionell mit Schüppe - einer Stechpalme, dem Baum des Jahres 2021, einen neuen Lebenspunkt setzten. Ort des Geschehens war in diesem Jahr ein Innenhof der SüdostHöfe. Der Bestand des Allbau mit fast 600 Wohnungen im Südostviertel war von 2016-2020 modernisiert worden und dementsprechend wurde auch der Abschluss der Arbeiten gefeiert.

„Klima und Umwelt sind für uns als Allbau besonders schutzwürdig. Dies bringen wir nicht nur mit zahlreichen Modernisierungsprojekten, sondern auch unter anderem mit unserer alljährlichen Aktion „Pflanzung des Baum des Jahres“ zum Ausdruck. An unserem Wohnungsbestand mit den attraktiven Außenanlagen kann man erkennen, inwieweit wir uns auch für die Lebensqualität in Essen in Form von Grünflächen einsetzen“, erläuterte Dirk Miklikowski in seiner kurzen Ansprache. Die Allbau GmbH pflanzt in Essen dieses Jahr mehr als 50 neue Bäume und hat zurzeit rund 10.000 Bäume in ihrem Bestand.

Oberbürgermeister Thomas Kufen freut sich über die alljährliche Aktion des kommunalen Wohnungsunternehmens: „Kleine Pflanzaktionen fördern das Miteinander im Quartier. Sie fördern aber auch Wohnklima und Wohnumfeld; das eigene Grün vor der Tür macht die Wohnumgebung lebenswert. Dass dies auch viele Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt so sehen, zeigt der große Erfolg der Aktion „GiesskannenheldInnen!“ Bei diesem Projekt sucht die Ehrenamtagentur in Essen Freiwillige, die in ihrem Viertel Bäume mit Regenwasser gießen, das in einem 1000 Liter-Tank aufgefangen wird.

Baum des Jahres 2021

Die Entscheidung für die Stechpalme als Nachfolger der Robinie, dem Baum des Jahres 2020, fällte wie in jedem Jahr das Kuratorium „Baum des Jahres“. Die Stechpalme kommt in Deutschland vor allem in voneinander getrennten Wuchsgebieten im Pfälzerwald, im Schwarzwald und am Nordrand der Alpen vor. Sie braucht meist den klimatischen Schutz höherer Bäume. Man trifft sie daher in Deutschland nur recht selten und vereinzelt auf Heiden und anderen baumfreien Flächen an.

Die Stechpalme ist ein immergrüner Baum; in dichten Laubwäldern wird er strauchförmig bis 5 m hoch, in lichten Laubwäldern und im Freistand baumförmig bis zu 15 m hoch und dies mit einem Stammumfang, der nur selten 1 m überschreitet. Die Stechpalme blüht im Mai/ Juni und ist zweihäusig, d.h. männliche und weibliche - meist rötliche oder creme-farbene - Blüten befinden sich auf getrennten Bäumen. Ab Juli sind kugelige, 7-10 mm breite, gestielte Steinfrüchte zu erkennen, die später leuchtend rot werden. Die Steinfrüchte sind in geringen Mengen für den Menschen giftig und können zu mittelschweren Vergiftungen führen.

Insgesamt ist das zunächst weiß-grünliche, später grau-weiße Stechpalmenholz gut geeignet für Drechsel-, Furnier- und Dekorationsarbeiten. Aber auch Schirm- und Gehstöcke werden aus dem harten, zähen und gut polierfähigen Holz gefertigt. Da es sich gut und dauerhaft schwarz beizen lässt, wird es auch als Ebenholzersatz verwendet. Früher wurde es wegen seiner Härte und Zähigkeit auch für Zahnräder, Flaschenzüge und Werkzeugstiele verwendet.

Übrigens: Harry Potter Fans wissen es vielleicht - Harrys magischer Zauberstab bestand aus einem geschnitzten Ast einer Stechpalme, in den – um die Zauberkraft noch zu stärken – ein Phönixfederkiel eingearbeitet worden war.

Menschen mit Schaufeln vor dem eben eingepflanzten "Baum des Jahres 2021", einer Stechpalme, in einem Innenhof der SüdostHöfe