Essens stadtweite Aufräumaktion ist bei den großen und kleinen Helfern gut angekommen. Ein Kinder-Scooter, Plastikspielzeug, Sperrmüll, Glasflaschen und leere Lackdosen – gut eineinhalb Stunden befreiten über 40 Kinder und Jugendliche die Straßen, Wege, Hänge und Gebüsche im Nothofsbusch in Stoppenberg von Unrat.
Pünktlich um 12 startete die freiwillige Aktion im Rahmen der SauberZauber-Aktion, die jedes Jahr stadtweit von der Stadt Essen, Ehrenamt Agentur Essen e. V. und Entsorgungsbetriebe Essen GmbH organisiert wird. Die fleißigen Helfer ließen sich nicht lange bitten, krempelten die Ärmel hoch und schwärmten in kleinen Gruppen aus. Entschlossen nahmen die meisten von ihnen die Zange in die Hand und schnappten sich den passenden Müllbeutel dazu.
Auch die Allbau GmbH unterstützte wieder an verschiedenen Stellen die Initiative, bei der jährlich etliche Teilnehmer in ihren Quartieren aufräumen. ISE-Hausmeister Michael Brieger und Allbau-Sozialmanager Michael Minuth hatten im Quartier Nothofsbusch die Federführung und freuten sich über das Interesse und die rege Beteiligung: „Es ist eine Verbesserung der Wohnqualität und es hat symbolischen Charakter. Und für die Helfer ist es auch ein Anreiz, wenn sie hier im Team unterwegs sind.“
20 gut gefüllte 50-Liter Müllsäcke mit Abfall haben die freiwilligen Saubermacher eingesammelt und staunten, was man so alles finden kann: „Da war sogar ein großer Pöller dabei, der normalerweise vor den Auto-Stellplätzen steht und ganz viele Pfandflaschen oder Dosen.“ So manches Fundstück wurde direkt ausprobiert, zum Beispiel ein kleiner Tretroller: „Den hätte man doch noch verwenden oder verschenken können statt ihn einfach achtlos ins Gebüsch zu werfen.“ Ein alter Fußball hingegen eignete sich dann doch nicht mehr für einen Kick auf dem kleinen Bolzplatz. Er landete somit in einem der großen roten Plastikbeutel, die am Ende der Aktion ordentlich vor einem der Müllplätze gesammelt wurden.
„Es ist natürlich prima, dass heute alle mit anpacken“, sagte Michael Brieger. Der Hausmeister lobte das Engagement und staunte, dass in diesem Jahr so viel zusammengekommen ist, vor allem auch durch Wurfmüll in den Hängen. „Solche Aktionen helfen zumindest ein wenig, das Bewusstsein zu sensibilisieren.“ Er hob hervor, wie wichtig dieses Thema sei. Er könne im Grunde täglich einen Müll-Check machen und einmal pro Woche sei es durchaus angemessen. Aber einfach nur zu schimpfen, das sei nicht der richtige Weg.
Mit konkreten Anreizen wie etwa dem vom Allbau geförderten Taschengeldprojekt betätigen sich junge Anwohner zweimal wöchentlich jeweils eine gute Stunde beim Saubermachen im Quartier – mit Mülltüten und Pickzange. Gerade diese Aktion bewertet Michael Minuth als positiv: „Es gibt klare Regeln, wie es funktioniert und was da zu tun ist. Und für die Beteiligten ist dies eine sinnvolle Beschäftigung.“ Einige aus der Gruppe waren daher selbstverständlich auch beim SauberZauber dabei.
Unterstützung beim Reinemachen in Stoppenberg gab es für das Allbau-Team auch vom Verein Team Talente Essen (TTE) mit Essener Nachwuchsathleten aus dem Bereich der olympischen Ball- und Mannschaftssportarten. Etwa die Fußballjugend von Rot-Weiß-Essen, jugendliche Basketballer der ETB Miners oder der Nachwuchs des VV Humann packten tatkräftig mit an.
Am Ende der SauberZauber-Aktion gab es als Dankeschön selbst gemachte Pizza und Getränke im Allbau-Treffpunkt. Die Akteure und Organisatoren waren sich einig: Die Mühe hat sich gelohnt und es hat Spaß bereitet, etwas für die Umwelt zu tun.
BU: Groß und Klein nahmen beim SauberZauber im Nothofsbusch Mülltüte und Pickzange in die Hand. Foto: Heidi Hagemann