Hohen Besuch hatte der "Beginenhof" in Rüttenscheid. Oberbürgermeister Thomas Kufen und Allbau-Chef Dirk Miklikowski besuchten ihn und informierten sich über die aktuellsten Entwicklungen in der Allbau-Immobilie.
Der "Beginenhof" bietet mit 24 Wohnungen (davon 6 öffentlich gefördert), 14 Appartements für "Betreutes Wohnen" (davon 10 öffentlich gefördert) sowie 12 Gewerbeflächen (Hebammen-/Naturheil- und psychotherapeutische Praxen, Büros, Cafe/Restaurant) auf rund 3.100qm Wohn- und Nutzfläche Raum für ein in Essen einzigartiges generationsübergreifendes Wohnprojekt. Seit 2007 wohnen hier Frauen aus allen Alters- und Bildungsschichten im Sinne der Beginenkultur des Mittelalters zusammen – und zwar im ehemaligen, nach ihren Bedürfnissen umgebauten Finanzamt Essen-Süd.
Mit dem Erwerb des Beginenhofes optimierte der Allbau in 2012 sein Bestandsportfolio, verbunden mit der Chance eine neue Wohnform in Essen weiter zu erhalten. "In Zeiten, in denen immer mehr Menschen alleine leben, Beruf und Familie vereinbart werden müssen und die ältere Generation anstrebt, bis ins hohe Alter in den eigenen vier Wänden bleiben zu können, erweisen sich durch Wohnprojekte geschaffene Selbsthilfestrukturen sowohl für Jung und Alt als sinnvoll. Deshalb ist es uns wichtig, dass der Charakter des Beginenhofes erhalten bleibt", so Dirk Miklikowski. Oberbürgermeister Thomas Kufen zeigte sich begeistert beim Rundgang: "Der Beginenhof ist ein gelungenes Modell für ein aus Eigeninitiative entstandenes Wohnprojekt". Der über alle Jahre hohe Vermietungsstand belegt die Attraktivität des Projektes.
"Gegenseitiger Respekt, ein Kooperationsvertrag und regelmäßige Gespräche bilden die Grundlage dafür, dass unser gemeinsamer Weg mit Allbau immer weiter geht. Besonders stolz sind wir alle auf den 2017 für unser bürgerschaftliches Engagement erhaltenen Engagementpreis des Landes Nordrhein Westfalen", so Waltraud Pohlen vom Verein Beginenhof Essen e.V.
Es wird festlich
Dass die Kooperation zwischen Allbau und Beginenhof Essen e.V. etwas Besonderes ist, davon kann sich im Mai jeder ein Bild machen. Zur Aktion "111" laden die Bewohnerinnen des Essener Beginenhofs am Samstag, den 25. Mai, in die Goethestraße 63-65 ein. Die "111" ist nicht etwa eine neue Notrufnummer, sondern die Summe zweier Jubiläen zum Thema Wohnen: seit 100 Jahren steht der Allbau für ein Zuhause in Essen, seit 11 Jahren erfüllen sich im Beginenhof 30 Frauen ihren Traum vom eigenständigen, kreativen und verbundenen Wohnen.
Die Aktion 111 am 25. Mai gibt einen Einblick in die vielfältigen Aktivitäten und Angebote, die in 11 Jahren entstanden sind. Ab 9.30 Uhr warten ein kleines Frühstück und viele Überraschungen in Haus und Hof auf die großen und kleinen Besucher. Wer möchte, kann in das umfangreiche Kursprogramm hinein schnuppern, das Café MachWatt bietet neben "Beginen-Samstagsuppe" auch Kostproben aus dem ayurvedischen Kochworkshop und einen Überblick über die aktuellen Gruppen wie Spiele-, Sing- und Kochtreff an. Sehenswert sind die aktuelle Ausstellung im MachWatt und die vielen liebevoll gestalteten Gemeinschaftsräume und Winkel, die bei einer Hausführung zu sehen sind.
Natürlich erfährt man auch etwas über die Geschichte der mittelalterlichen Beginen und das Beginenleben in der Gegenwart - und spätestens mit dem Beginen-Rap und der Begine Renitenta kann kein Zweifel daran bestehen, dass auch gelacht wird im Haus der Beginen.