Was lange währt, ….. Die Allbau GmbH, Essens größter Wohnungsanbieter, feierte in Anwesenheit von Oberbürgermeister Thomas Kufen und Bezirksbürgermeisterin Gabriele Kipphardt den Spatenstich für ihr Neubauprojekt Ring70. Auf dem fast 2.500 qm großen Grundstück rund um die Ringstraße 70 entstehen in unmittelbarer Nähe zum historischen Ortskern Kettwigs nach Plänen des Architektur-Büros Fritzen + Müller-Giebeler aus Münster 25 öffentlich geförderte Wohnungen (47-77 qm) inklusive Loggia, eine 3-zügige Kita, eine Tagespflege für 19 pflegebedürftige Menschen und eine Wohngruppe für neun SeniorInnen. Das Vorhaben soll nach derzeitigem Planungsstand im Herbst 2025 fertiggestellt werden. Die Vermarktung der Wohnungen beginnt Anfang 2025.
Aufgrund der bauwirtschaftlichen Herausforderungen, die durch die Energiekrise, Lieferkettenstörungen, Materialengpässen sowie Preis- und Zinssteigerungen auch getrieben sind, musste der ursprünglich für Oktober 2021 geplante Baubeginn immer wieder zurückgestellt werden – auch zum Leidwesen vieler Kettwigerinnen und Kettwiger. „Es war ein holpriger Weg bis zum heutigen Tag, aber nun ist die Vorfreude auf dieses sehr Bauprojekt mit seinen verschieden sozial und gesellschaftlich wichtigen Nutzungen und auf unseren ersten Neubau in Kettwig seit über 10 Jahren sehr groß. Wir hatten das letzte Mal hier in diesem Stadtteil in 2012 auf einer fast 3.000 qm großen Fläche des ehemaligen Recyclinghofes an der Ruhrtalstraße 21 öffentlich geförderte Mietwohnungen gebaut“, so Allbau-Geschäftsführer Dirk Miklikowski.
„Mit Blick auf die Einbindung des Vorhabens in die angrenzende historische Umgebung, wurden für die bauliche Nutzung die Gebäudekubaturen entsprechend gestaffelt und gestaltet. Unter Berücksichtigung des Nutzungskonzeptes haben wir auch bewusst von einer Straßenrandbebauung abgesehen,“ erläuterte Allbau-Geschäftsführer Dirk Miklikowski. Zwei Baukörper sind leicht verdreht zueinander angeordnet, um einen einladenden Hof bzw. Vorplatz für die Zugänge zu den unterschiedlichen Nutzungen zu bilden und einen ausreichenden Schutzabstand zur angrenzenden Straße zu gewähren. Das Investitions-volumen für das Neubauvorhaben beträgt für die Allbau GmbH ca. 15,2 Mio. Euro.
Etabliertes Konzept an neuer Stelle
Die beiden Gebäude werden viergeschossig errichtet und durch ein gemeinsames Untergeschoss mit Kellerflächen und Tiefgarage (25 Stellplätze) verbunden. Alle Einheiten werden durch entsprechende Zuwegungen außerhalb und durch Aufzüge innerhalb der Gebäude barrierefrei erschlossen.
Im Haus Ringstr. 70 wird neben der Kita und zehn öffentlich geförderten Wohnungen auch eine Wohngruppe für neun SeniorInnen – zumeist demenzkranke Patienten – eingerichtet. Diese BewohnerInnen haben jeweils ein eigenes Zimmer mit eigenem Bad (22-32 qm); daneben gibt es einen großen Wohnbereich, eine Gemeinschaftsküche und eine große Dachterrasse.
Träger der Tagespflege und Dienstleister bei der Unterstützung und Betreuung der SeniorInnen in diesem Projekt ist die Familien- und Krankenpflege (FuK). Die BewohnerInnen werden nach Vorstellungen der Familien- und Krankenpflege 24 Stunden am Tag betreut und versorgt werden; Angehörige können in die Versorgung eingebunden werden. FuK-Geschäftsführer Dirk Brieskorn ist ganz begeistert: „Wir freuen uns auf eine weitere spannende Zusammenarbeit mit der Allbau GmbH. Unsere Kooperation hat sich im Rahmen von zahlreichen innovativen Projekten beispielsweise in Altendorf oder Holsterhausen etabliert. Davon wird der ganze Stadtteil Kettwig sicher profitieren.“
Die Gespräche der Allbau GmbH mit einem Betreiber der Kita, der im August 2025 in den neuen Räumlichkeiten starten soll, sind noch nicht abgeschlossen und noch nicht spruchreif. Im Haus Ringstr. 72 entsteht neben 15 öffentlich geförderten Wohnungen eine Tagespflegeeinrichtung für 19 pflegebedürftige Menschen; hier werden die pflegebedürftigen Gäste morgens zu Hause abgeholt, verbringen den Tag in der Tagespflege der FuK, wo sie Beschäftigungsangebote erhalten, jeden Tag an drei frisch zubereiteten Mahlzeiten teilnehmen und nach dem Kaffeetrinken am Nachmittag wieder in ihre Wohnungen gebracht werden können. Auf über 340 m² finden sich mehrere Aufenthalts- und Ruhebereiche; zudem steht eine große Terrasse für Aktivitäten im Freien zur Verfügung. Dies gilt auch für die Verwaltung eines 58 qm großen Gemeinschaftsraumes, den alle BewohnerInnen des Neubauprojektes kostenlos bei der Familien- und Krankenpflege (FuK) mieten können.
Diese Aspekte des „Wohnen mit Service“ ist auch ein Ansatz, den Oberbürgermeister Thomas Kufen unterstützt: „Gerade in der Betreuung älterer Menschen brauchen wir heute eine kleinräumige Stadtteilorientierung, die auf die besonderen Bedürfnisse und das Umfeld der Bewohnerinnen und Bewohner eingeht. Unser Ziel muss es sein, ein hohes Maß an Selbständigkeit und Selbstbestimmung auch im Alter sicherzustellen, aber natürlich auch Hilfen für Menschen anzubieten, die eine 24h-Unterstützung brauchen. FuK und Allbau GmbH gehen im Rahmen des Neubauprojektes Ring70 genau den richtigen Weg!“
Allbau wird nach Einrichtung der Baustelle, die durch den Standort an der „Lebensader“ Kettwigs in den zwei Jahren teilweise zu Beeinträchtigungen führen wird, erste Erdbewegungen vornehmen, damit die Baugrube wie geplant hergestellt werden kann. Dies hat neben auszubildenden Böschungen auch einen Verbau in Form einer Trägerbohlwand zur Folge, welche an der Grenze zum öffentlichen Bereich zur Ausführung kommt. Um die Nachbarbebauung nachhaltig zu schützen, werden zudem große Teile vorhandener und maroder Mauern durch Winkelstützen ersetzt. „Nachdem die Baugrube fertiggestellt und das zu erwartende Grundwasser abgesenkt ist, erwarten wir zum Sommer hin den Beginn der Rohbauarbeiten“, so Dirk Miklikowski.