Unterflur-Müllanlage für ein Generationen-Hochhaus

Sauber, platzsparend und barrierefrei – sogenannte Unterflur-Müllcontainer bieten für die NutzerInnen wie auch für das Stadtbild jede Menge Vorteile. Im Essener Südviertel steht nun die erste Anlage dieser Art für Hausmüll in Essen – und das auf einem Grundstück der Allbau GmbH.

Große unterirdische Abfallsammelbehälter mit oberirdischer Einwurfsäule umrahmt von Staudenpflanzen – mit der neuen Unterfluranlage gehört die Hölderlinstraße 2 zu den Vorreitern der Stadt. Das Objekt gehört der Allbau GmbH, Essens größtem Wohnungsanbieter. "Wir investieren kontinuierlich in unseren Bestand unter Berücksichtigung der Bedürfnisse unserer MieterInnen, um die Wohnqualität stets weiter zu steigern. Nun können wir den BewohnerInnen unseres großen, barrierearmen Generationen-Wohnhauses mit dem neuen System einen weiteren Mehrwert bieten", erklärt Allbau-Geschäftsführer Dirk Miklikowski. Durch die geringe Einwurfhöhe ist es zum Beispiel auch körperlich eingeschränkten Menschen oder Kindern möglich, ihren Abfall problemlos zu entsorgen.

Ein Plus an Wohnqualität

Die mehrere Meter tiefen Container befinden sich unter der Oberfläche, lediglich deren, im Vergleich zu herkömmlichen Müllcontainern wesentlich kleineren Einwurfschächte, sind oberirdisch sichtbar. Damit ist der Standplatz nicht nur optisch ansprechender, sondern bietet auch deutlich weniger Anlehnfläche für das unerwünschte Beistellen von sonstigem Unrat. Neben dem gewonnenen Platz schränken die Einwurfsäulen zudem die Sicht weniger ein als große Container. Auch die unangenehmen Gerüche bleiben unter der Oberfläche verborgen. Durch die angebrachten Schlösser haben ausschließlich die MieterInnen des Wohnhauses Zugriff auf die Behälter, so lässt sich die Müllentsorgung durch Fremde verhindern.

Das Projekt wurde gemeinsam mit der Entsorgungsbetriebe Essen GmbH (EBE) umgesetzt. "Wir freuen uns, zusammen mit dem Allbau das Wohnumfeld für die MieterInnen verbessern zu können und so gleichzeitig zu einer Aufwertung des Stadtbilds beizutragen", sagt Karsten Woidtke, Geschäftsführer für den operativen Geschäftsbereich bei den Entsorgungsbetrieben. Die drei Müllcontainer der Abfallfraktionen Restmüll, Papier und Gelbe Tonne mit einem Fassungsvermögen von je 5.000 Litern werden regelmäßig durch spezielle Abfallsammelfahrzeuge der EBE geleert, indem sie an dem dafür vorgesehenen Hakensystem herausgehoben werden. Die EBE lädt den Leichtverpackungsbehälter, die sogenannte Gelbe Tonne, im Auftrag des Recyclingunternehmens Remondis und entleert diesen in Oberhausen. Zudem übernimmt sie die nötige Wartung, Reinigung sowie alle möglicherweise anfallenden Reparaturen.

Das Generationenwohnhaus "Hölderlin2"

In dem 1954 erbauten Wohnkomplex auf der Hölderlinstraße, der seit 2019 unter Denkmalschutz steht, leben Menschen aller Generationen in 180 zum Teil altersgerechten Ein- und Zweiraumwohnungen. Ein eigener Concierge-Dienst als Ansprechpartner und Empfangsdienst für die Belange aller MieterInnen und die Familien- und Krankenpflege (FuK) als professioneller Betreuungs- und Pflegedienstleister im Erdgeschoss, ermöglichen allen BewohnerInnen selbst im Alter noch selbstbestimmt, mit Versorgungssicherheit ohne Betreuungspauschale, leben zu können.