Wesentlicher Faktor für das Prosperieren einer Innenstadt sind nicht zuletzt auch die Menschen, die dort wohnen und leben. Sie tragen dazu bei, dass die Straßen auch nach Geschäftsschluss belebt bleiben. Es gibt viele Städte, in denen immer mehr Menschen die Vorzüge einer zentralen Wohnlage entdecken, von der aus man Besorgungen zu Fuß oder mit dem Rad erledigen kann, mit der man quasi „mittendrin“ im städtischen Leben ist.
Schon seit Jahren arbeiten Institutionen und Akteure wie die Stadt Essen oder auch die Allbau GmbH, Essens größter Wohnungsanbieter, daran, die Attraktivität der nördlichen Essener Innenstadt durch Infrastruktur- und Immobilienprojekte zu steigern. Deshalb entschieden sich beispielsweise beide, das ehemalige „Haus der Begegnung“ und die benachbarten alten und ebenfalls technisch abgängigen Wohnimmobilien der Allbau GmbH rund um den Weberplatz in eine Neuplanung zu überführen. Folge war deren Niederlegung und die Realisierung des stadtbildprägenden Neubaus „WEBER1“ - mit herausragender städtebaulicher und gesellschaftlicher Wirkung für die nördliche Innenstadt. „Ein weiterer Baustein, den wir als Allbau-Gruppe unserem Engagement für die nördliche Innenstadt hinzufügen“, so Allbau-Geschäftsführer Dirk Miklikowski. Die Allbau GmbH begleitet die Entwicklung der Innenstadt seit einigen Jahren zusätzlich durch den Zukauf weiterer, untergenutzter und sanierungsbedürftiger Immobilien.
Im Rahmen von archäologischen Untersuchungen bzw. Arbeiten konnten in den letzten Monaten im Baufeld Mauerreste mutmaßlich aus dem 18. und 19. Jahrhundert und rund 200 Bestattungen dokumentiert werden. Die Allbau GmbH feierte nun in Anwesenheit von Oberbürgermeister Thomas Kufen, Bezirksbürgermeister Peter Valerius und dem stellvertretenden Allbau-Aufsichtsratsvorsitzenden Philipp Rosenau den Spatenstich. Voraussichtlich im Oktober 2024 wird mit den Rohbauarbeiten für den Neubau des vom Architekturbüro gna geplanten Gebäudekomplexes WEBER1 mit Tiefgarage und insgesamt rund 10.000 qm Nutzfläche begonnen.
Einen großen Teil (fast 4.000 Quadratmeter) der neu entstehenden Nutzflächen übernimmt das Standesamt der Stadt Essen. Die dem Anlass und auch der notwendigen Funktionalität nicht mehr gerecht werdenden derzeitigen Räumlichkeiten im Gildehofcenter werden aufgegeben und der gesamte Fachbereich der Stadt Essen wird Mieterin des Allbau am Weberplatz. „Wir schaffen ansprechende Traubereiche mit Ambiente, das diesem besonderen Moment einer Trauung gerecht wird“, so Dirk Miklikowski. Dazu entstehen moderne, zeitgemäße Büroflächen für die sonstigen Zwecke und Anforderungen eines Standesamtes. Die Lage direkt am neu gestalteten Weberplatz gibt den Hochzeitsgesellschaften Raum für ein schönes Zusammenkommen.
Im Erdgeschoss wird eine Gastronomie angesiedelt. Diese wird mit einem qualitativ ansprechenden Angebot die gastronomische Vielfalt in der Innenstadt erweitern und soll zu einer Belebung des Weberplatzes beitragen. Geplant sind außerdem 51 öffentlich geförderte Wohnungen. „Es war bis zum heutigen Tage ein langer beschwerlicher Weg, aber nun ist die Vorfreude auf dieses Bauprojekt sehr groß“, so Allbau-Geschäftsführer Dirk Miklikowski beim Spatenstich.
Parallel zur Entwicklungsplanung der Allbau-Gruppe am Weberplatz hatte die Stadt Essen die Planung für die Neugestaltung des Weberplatzes forciert und sich für einen Entwurf von Greenbox Landschaftsarchitekten aus Köln entschieden. Unter der Überschrift „Das begrünte Wohnzimmer am Weberplatz“ vermittelt das Konzept nach Auffassung der verantwortlichen Landschaftsarchitekten zwischen den unterschiedlichen Anforderungen an einen innerstädtischen Begegnungsraum mit den vielfältigen und teils konträren Ansprüchen aus Klimaanpassung, gesellschaftlicher Partizipation, Multifunktionalität, Nachhaltigkeit, Inklusion und Gesundheit. Voraussichtlich wird damit auch in 2026 die Neugestaltung des Weberplatzes abgeschlossen sein. Oberbürgermeister Thomas Kufen glaubt an den Standort Nördliche Innenstadt: „Die Allbau GmbH knüpft mit diesem Projekt an ihre Arbeit für eine positive Entwicklung unserer Innenstadt an, die sie bereits seit einigen Jahren zusätzlich durch den Zukauf weiterer, untergenutzter und sanierungsbedürftiger Immobilien unterstützt. Unser Allbau ist also weit mehr als „nur“ ein Wohnungsvermieter; er ist auch Stadtentwickler. Ziel des Projektes Weber1 ist es, eine moderne, stadtbildprägende, attraktive und in der Nutzung differenzierte Neubebauung zu schaffen. Ich freue mich, dass mit dem Siegerentwurf unseres Planungswettbewerbes „Rund um den Weberplatz“ eine attraktive Quartiersentwicklung in der nördlichen Innenstadt realisiert werden wird.“
Übrigens: Die Baustelle soll während der gesamten Bauzeit über verschiedene Veranstaltungen in den Focus der Öffentlichkeit gerückt werden. So besuchten am Montag Jugendliche der Begegnungsstätte Weberplatz die Baustelle und ließen sich von den Archäologen über deren Arbeit auf der Baustelle informieren.